Die Renault-Nissan-Allianz ist ein Bündnis der zwei eigenständigen Unternehmen Renault und Nissan Motors. Der Vertrag wurde am 27. März 1999 von Louis Schweitzer und Yoshikazu Hanawa in Tokyo unterzeichnet. Drei Jahre später, am 28. März 2002, wurde für die gemeinsame Strategie und Synergienutzung eine GmbH nach niederländischem Recht gegründet: die Renault-Nissan bv.
Renault-Nissan ist mit ca. 9% Marktanteil und 6,1 Mio produzierter Fahrzeuge (2006)[1] viertgrößter Automobilhersteller hinter General Motors, Toyota und Ford, noch vor VW und DaimlerChrysler.
Marken
Zu Renault-Nissan gehören
- die Renault-Gruppe mit
- die Nissan-Gruppe mit
Aktienanteile
Die Allianz ist durch einen Aktientausch miteinander verbunden. Die so entstandene Gruppe „basiert auf Vertrauen und gegenseitiger Achtung“[2]. Renault hält die größeren Anteile in der Allianz.
- Renault: 15,00% Nissan (über Nissan Finance CO.,Ltd.), 15,33% Französischer Staat, 3,60% Mitarbeiter, 3,35% Treasury stock, 62,72% Streubesitz[3]
- Dacia: 99,4% Renault, 0,6% Streubesitz[4]
- Renault Samsung: 80,1% Renault; 19,9% Samsung[5]
- Nissan Motors: 44,3% Renault
- Inifiniti und Datsun sind nur „Marken“ von Nissan, keine eigenständigen Unternehmen
Gemeinsame Entwicklungen [Bearbeiten]
Neben einer gemeinsamen Plattformstrategie und gemeinsam entwickelten Motoren und Komponenten, gibt es auch durch Badge-Engineering hervorgegange Modelle, wie z.B. den Hochdachkombi Renault Kangoo (=„Nissan Kubistar“), oder die Kleintransporter (in Kooperation mit Opel): Renault Trafic (=„Nissan Primastar“) und Renault Master (=„Nissan Interstar“).
Auf Plattform „B“: Nissan Tiida/Versa
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Auf Plattform „B“: Renault Clio III
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Synergien von Renault und Nissan werden systematisch genutzt und geschaffen. So werden die vorher 33 Plattformen bis 2010 auf 10 zusammengelegt, was schon 2005 1,4 Milliarden Dollar beim Einkauf sparte und noch höhere Summen bei der Entwicklungsarbeit. Nissan Micra und Renault Modus und weitere Modelle basieren auf der gemeinsamen B-Plattform, die C-Plattform, auf der Mégane und Scenic beruhen, wird Grundlage für die Kompaktmodelle von Nissan wie den Almera.
Erfolgreiche Modelle werden in Auslandswerken des Partners gebaut, so der Renault Scenic im mexikanischen Nissanwerk in Cuernavaca, der Nissan-Pickup im Renaultwerk Brasilien. Gemeinsame Logistik und gemeinsamer Vertrieb stärkt Nissan durch die Nutzung von Renaults starker Präsenz in Europa und Südamerika und stärkt Renault durch Nutzung von Nissans starker Position in Ostasien, Nordamerika und Australien. Gemeinsam wird nun der indische Markt angegangen.